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Psychosoziale und therapeutische Gruppenangebote

1. Kindertherapiegruppen

Zielgruppe
Das Gruppenangebot richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren, die nach der Evakuierung/Flucht an einem sicheren Ort (Deutschland) angekommen sind. Kinder und Jugendliche, die die Auswirkungen des Krieges unmittelbar erlebt haben, aber auch die, die potenzielle Erfahrungen wie Raketenbeschuss oder Luftalarme erleben mussten.

Ziele und Umsetzung

  • Im Gruppenangebot sind Therapieverfahren zur Förderung von Emotionsregulation und Stress-Resilienz eingebaut. Traumatherapeutische Interventionen zur Behandlung von Traumafolgen und Aktivierung von Ressourcen werden ebenfalls angewendet.
  • Das Gruppenangebot besteht aus 10 Sitzungen für Kinder und Jugendlichen und zwei Sitzungen für Eltern und professionelle Helfer. Eltern und Professionelle (z. B. Lehrer*innen) erhalten psychoedukative Informationen und Handlungsempfehlungen. Im Rahmen der Sitzungen findet ein diagnostisches Screening statt, um besonders vulnerable Kinder und Jugendliche zu identifizieren und noch gezieltere Hilfe anzubieten. Besonders wichtig im Kontext des Programms ist die Einbindung der Schule.
  • Nachhaltiges Ziel eines Gruppenangebots ist es, eine innerpsychische sichere Umgebung für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen, die es erlaubt, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Kind zu sein und Skills zur Regulierung von Stress zu erlernen.

Die Struktur der Sitzungen besteht aus fünf Einheiten
Begrüßungsritual, Arbeitsphase, Pause (mit Essen und Trinken), Bewegungsphase, Abschiedsritual, wobei die Einheiten 2-4 inhaltlich immer wieder variieren. Inhalte der Arbeitsphase ist zum einen das diagnostische Screening, zum anderen das Erlernen und Ausprobieren von Skills zur Stressregulation. Zum Screening gehört unter anderem der SET (Satzergänzungstest) HBWFMT. Bei den zu erlernenden/vorgestellten Skills handelt es sich um Übungen aus der PMR (Progressiven Muskelrelaxation). Techniken aus der Traumatherapie sind z. B. der sichere Ort, sowie Atemübungen zur Entspannung.

Bisherige Erfahrungen
Sowohl für Kinder als auch für das soziale Umfeld ist es besonders positiv, wenn die Kinder und Jugendlichen dieselbe Schule besuchen. Für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen bedeutet dies eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Im Bedarfsfall kann Schule kurzfristig psychologische Hilfe anfordern und es besteht ein Rücklauf über Wirksamkeit- und Nachhaltigkeit des Gruppenangebots. Die Arbeit mit der Gruppe mittels Sprachmittelnden funktioniert gut. Die Gruppengröße beträgt 8 Kinder und jeweils einer weiblichen und einen männlichen Therapeut*in. Eine Gruppenstunde dauert zwischen 90 und 100 Minuten. Durch die Einbindung der Schule und z. B. dem Sozialamt, kann das Angebot im Ort der Schule stattfinden, dies bedeutet, dass das Angebot insbesondere auf dem Land (Kreis WAF) alle Kinder erreicht.

Rückmeldungen:

  • „Es ist gut, dass wir hier einen Ort haben, an dem wir über unsere Erlebnisse sprechen können.“ (ein Mädchen 14 Jahre);
  • „Hier kann ich gut entspannen.“ (ein Junge 10 Jahre)
  • „Die Kinder wirken deutlich entspannter und gelöster.“ (Schulsozialarbeiterin)

Ansprechpartnerin
Angelika Dittmann
02382 7099-592 | dittmann@innosozial.de 

2. Trauma-Psychoedukationsgruppen

Aufgaben

  • Wissensvermittlung über Trauma und dessen Auswirkungen
  • Förderung des Verständnisses und der Akzeptanz
  • Entwicklung von Bewältigungsstrategien
  • Förderung der Selbstfürsorge
  • Schaffung eines unterstützenden Umfelds

Ziele
Teilnehmende sollen ein umfassendes Verständnis für die Auswirkungen von Trauma und die damit verbundenen Symptome entwickeln. Verringerung von Angst und Unsicherheit im Umgang mit den eigenen Symptomen durch Wissen und Aufklärung. Förderung von Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Stressbewältigung. Unterstützung beim Aufbau von sozialen Netzwerken.

Ansprechpartnerin
Angelika Dittmann
02382 7099-592 | dittmann@innosozial.de 

3. Schlafhygienegruppen

Aufgaben

  • Wissensvermittlung über Schlaf und Schlafhygiene
  • Identifikation und Analyse von Schlafproblemen
  • Förderung gesunder Schlafgewohnheiten
  • Praktische Tipps und Techniken
  • Unterstützung und Motivation

Ziele
Teilnehmende sollen in der Lage sein, gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln und zu pflegen. Reduktion von Schlaflosigkeit und anderen Schlafstörungen durch verbesserte Schlafhygiene. Nachhaltige Veränderung von Schlafgewohnheiten und -verhalten durch kontinuierliche Unterstützung und Motivation. Etablierung einer langfristigen, gesunden Schlafroutine.

Ansprechpartnerin

Angelika Dittmann
02382 7099-592 | dittmann@innosozial.de 

4. Psychosoziale Gruppen für Geflüchtete

Aufgaben

  • Bereitstellung von emotionaler Unterstützung
  • Förderung von sozialer Integration
  • Vermittlung von Informationen und Ressourcen
  • Förderung der psychischen Gesundheit
  • Entwicklung von praktischen Fähigkeiten
  • Förderung von Empowerment und Selbstwirksamkeit

Ziele
Erleichterung der Integration in die neue Gesellschaft. Unterstützung beim Aufbau von sozialen Netzwerken und Gemeinschaften. Sicherstellung, dass Geflüchtete Zugang zu notwendigen Ressourcen und Dienstleistungen haben.
Verbesserung der Kenntnis und Nutzung von Unterstützungsangeboten.
Ermutigung zur aktiven Teilnahme an Entscheidungsprozessen und zur Selbstbestimmung. Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit.

Ansprechpartnerin:

Jacqueline Gehrcke
02382 7099-594 | gehrcke@innosozial.de 

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