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14. November 2024

NRW bleibt sozial – Demo gegen geplante Einsparungen

32.000 Menschen protestieren in der Landeshauptstadt gegen den Sparhaushalt

Wir waren dabei!
Was sind uns die Menschen wert? Die Meinungen von Landesregierung und freier Wohlfahrtspflege können verschiedener nicht sein.
Unsere Kolleg*innen aus den Fachdiensten Integration und Psychosoziales Kompetenzzentrum waren dabei. Sie befürchten, dass ihre Angebote in den nächsten Jahren „einkassiert“ werden.
Agnieszka Bednorz aus der „Integrationsagentur“ gestaltet u. a. Projekte zur besseren Integration von zugewanderten Kindern und Jugendlichen. „Wir sind hier, um zu zeigen, dass wir nicht leise verschwinden, sondern uns laut für die Menschen einsetzen. Sie haben viel für unsere Gesellschaft getan, das muss weiterhin wahrgenommen und unterstützt werden.“

Langjährige Erfahrung und fundiertes Spezialwissen würden bei Kürzungen den Menschen mit Flucht- und Zuwanderungshintergrund nicht mehr oder nur in unzureichendem Maße zur Verfügung stehen. Fragen, die unsere Gesellschaft dringend klären muss, werden dann unbeantwortet bleiben: „Wie gestalten wir Zuwanderung und Fachkräftegewinnung?“; „Wie sichern wir Versorgung und Behandlung von traumatisierten Geflohenen?“ „Bisher macht das das Psychosoziale Traumazentrum für jährlich 300 Geflüchtete im Kreis Warendorf“, sagt Innosozial Geschäftsführer Dietmar Zöller. „Wir sehen die Menschen und ihre Bedarfe. Ein Angebot für einen traumatisierten Menschen wirkt mehr als verstärkte Polizeipräsenz“, ist Jacqueline Gehrcke vom Psychosozialen Kompetenzzentrum der Innosozial überzeugt.

Die Landesregierung macht es sich einfach und verweist auf knappe Mittel. Dabei begeht sie einen folgenschweren Fehler, nicht zu prüfen, welche lang etablierten Angebote in der Vergangenheit gute und verlässlich Arbeit geleistet haben, auch unter schwierigen finanziellen aber auch unklaren Rahmenbedingungen.
Was morgen gekürzt wird, wird übermorgen nicht wiederaufgebaut werden können! Auf der langen Einsparliste der Regierung stehen nicht nur Angebote im Migrationsbereich, auch die Beratung von Familien in schwierigen Lebenslagen, z. B. die Suchtberatung, die Beratung in Frauenhäusern und die Insolvenzberatung sind betroffen. Das neben den 83 Mio. Euro Einsparung weitere 500 Mio. Euro in Kindertageseinrichtungen und Offener Ganztagsschule fehlen, lässt nur einen Schluss zu: Gute Sozialpolitik geht anders!

(Text und Foto © Innosozial): Ergül Aydemir, Agnieszka Bednorz, Fatma Arslan und Olga Vasileiadou (v. l.) machten bei der Demo in Düsseldorf mit.

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